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Januar 2015 – Ästhetische Zahnfüllungen

Anstelle von Amalgam werden heute meist zahnfarbene Füllungen in Form von Kompositen (auch: Composite) verwendet.

Komposite sind ebenfalls unter dem Namen Kunststofffüllung bzw. Mehrschichtkunststofffüllung bekannt – Bezeichnungen, die jedoch nicht ganz korrekt sind, denn Komposite bestehen zwar teilweise aus Kunststoff, zum überwiegenden Teil jedoch aus hochwertigen Mineralien wie Quarz und Keramik. Diese Bestandteile sind für die positiven Eigenschaften von Kompositen hauptverantwortlich.

Vorteile von Kompositen

  • Komposite sind zahnfarben und unauffällig. Es ist kaum ein Unterschied zur umgebenden natürlichen Zahnsubstanz erkennbar.
  • Sie sind amalgam- und metallfrei, stabil und haltbar – allerdings nicht ganz so abriebfest und belastbar wie zum Beispiel Keramikinlays.
  • Zur Befestigung im Zahn muss wegen der besonderen Klebetechnik („Adhäsivtechnik“) nur so viel vom Zahn abgetragen werden wie unbedingt notwendig – sogenannte „Unterschnitte“ zur Befestigung der Füllung sind nicht erforderlich. Somit bleibt mehr gesunde Zahnsubstanz erhalten.

Vielseitig einsetzbar

Komposite sind wertvolle Füllmaterialien und ein wichtiger Bestandteil der Ästhetischen Zahnmedizin. Sie eignen sich besonders für die gut sichtbaren Frontzähne, bei kleineren bis mittelgroßen Kariesschädigungen der Backenzähne und bei Zahnhalskaries. Außerdem lassen sich mit ihnen abgebrochene Ecken und Kanten von Schneidezähnen unauffällig wieder aufbauen. Weiterhin werden Komposite als Befestigungs- und Verbindungsmaterialien eingesetzt.

Aufwendige Verarbeitung – wichtig für Ästhetik und Haltbarkeit

Komposite gehören zu den plastischen Füllungen, das heißt, sie werden direkt in den Zahn eingefüllt. So erfolgt die Anfertigung einer Kompositfüllung im Detail:

  1. Zur Vorbereitung wird die entsprechende Stelle des Zahnes präpariert und aufgeraut, ein Haftvermittler aufgetragen und die Zahnfläche sorgfältig getrocknet, weil Speichel die Haftung vermindern würde.
  2. Bei allen mittelgroßen und großen Füllungen erfolgt das Einfügen des Komposits schichtweise, wobei jede einzelne Schicht mit einem Speziallicht gehärtet wird. Dieser aufwendige Aufbau sorgt dafür, dass die Füllung auf Dauer größenstabil bleibt und keine Randspalte entstehen – eine Voraussetzung für Haltbarkeit und die Vermeidung einer (erneuten) Karies.
  3. Abschließend wird überprüft, ob der Biss (die „Okklusion“) stimmt. Die Oberfläche wird meist ein wenig beschliffen und danach poliert, um die Anlagerung von bakteriellen Belägen und Farbpigmenten aus der Nahrung zu erschweren.

 

Zur nächsten Januar-News: Daumenlutschen, Schnuller und Co..