Dezember 2015 – Alles Vererbung?
Jeder kennt es: Einige Menschen pflegen ihre Zähne vorbildlich mit Zahnbüste, Zahnseide und Interdentalbürsten, leiden aber dennoch unter Karies, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis. Andere gehen scheinbar weniger sorgfältig vor, erfreuen sich aber bester Zahn- und Mundgesundheit.
Erbliche Faktoren haben Einfluss
Tatsächlich haben unsere Erbanlagen eine gewisse Auswirkung: Bei manchen Menschen ist der Zahnschmelz (die äußerste Schicht der natürlichen Zahnkrone) weniger widerstandsfähig und damit anfälliger für Karies. Auch eng stehende Zähne oder Schiefstellungen werden teilweise vererbt. So entstehen leichter Schmutznischen, womit ein höheres Erkrankungsrisiko einhergeht.
Weiterhin wird die Entstehung einer Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparates, durch eine erbliche Veranlagung begünstigt: Bei einem Teil der Bevölkerung reagiert das Immunsystem intensiver auf bakterielle Beläge mit einer Entzündungsreaktion. Entsprechend ist das Erkrankungsrisiko höher, wenn ein Elternteil oder beide an Parodontitis leiden.
Mundgesundheit ist dennoch selten Schicksal
Entscheidender als unsere Gene für die Zahn- und Mundgesundheit ist jedoch, wie gut Zähne und Zahnfleisch gepflegt werden – denn die Auslöser sowohl von Karies als auch von Parodontitis sind bakterielle Beläge. Entsprechend müssen diese täglich sorgfältig entfernt werden.
Weiterhin spielen Kontrolltermine und zahnärztliche Prophylaxemaßnahmen wie die regelmäßige professionelle Zahnreinigung eine zentrale Rolle. Letztere ist vor allem deshalb wichtig, weil dabei bakterielle Beläge auch an Stellen entfernt werden, die man selbst nicht erreicht. Schließlich beeinflussen noch Ernährungs- und Genussmittelgewohnheiten die Mundgesundheit.
Zu eigenen und zahnärztlichen Vorsorgemaßnahmen beraten wir Sie gern persönlich.
Zur nächsten Dezember-News: Wenn es den Zahn „kalt erwischt“